Rendezvous. Das ist Französisch und bedeutet, nach dem Frühstück mit dem Fernglas nervös nach einem heranbrausenden Tauchboot Ausschau zu halten. Dieses Erlebnis hatten wir zuerst vor Anker auf Norman Island, wo wir diesmal das legendäre Discoschiff Willy-T nur aus sicherer Entfernung erleben. Gekonnt legt die heute gut besetzte Royal Blue längsseits an Mêlée an und wir steigen mit unseren sieben Sachen über, um zu den heutigen Tauchplätzen zu fahren. Auch für Jimi mit zigmillionen Tauchgängen im Logbuch eine Premiere.








Rendezvous in Norman Island, dann Tauchen Pelican Island & The Indians
Nachdem die Tauchcrew uns wieder auf unser eigenes Boot übergeworfen hat, geht es auch gleich weiter nach Little Harbour auf Peter Island, wo wir nach Monaten wieder einmal unser, nicht gerade geliebtes, Ankern mit Landleine vollführen müssen. Jimi meldet sich freiwillig als Anlandschwimmer und das Manöver funktioniert perfekt. Mit Buganker und zwei Landleinen endet der Tag aufgrund der heutigen Tauchgänge recht früh.
Bei unserem zweiten Rendezvous am nächsten Tag erleben wir unsere vorerst letzten beiden Tauchgänge, während Pia ihre Open Water Diver Praxis erfolgreich abschließt und sich somit frisch zertifizierte Taucherin nennen darf. Bei den heutigen Tauchgängen gibt es Buckelwalgesang zu hören – leider haben wir sie nicht gesehen – sowie Rochen, Kofferfische und einen gut getarnten kleinen Feilenfisch zu sehen. Wir haben in den letzten Tagen also eine wirklich intensive Tauchzeit erlebt.









Rendezvous in Peter Island, dann Tauchen im Angel Fish Reef, Norman Island und Black Forrest, Peter Island
Danach steht es uns wieder frei, hinzufahren wohin auch immer wir wollen und wir entscheiden uns dafür noch eine Nacht in der entspannten Bucht Little Harbour zu bleiben. Beim Schnorcheln rund um das Boot verfolgen wir interessiert einen Stechrochen und entdecken eine Copia a.k.a. Schiffshalter, die sich wohl in Mêlées Kiel verliebt hat. Als Schmankerl des Abends bereiten wir für Jimi ein Quiz vor mit dem Titel: Ist das ein nautischer Begriff!?, in dem erraten werden muss, ob Dinge wie Sesambeschlag, Lippsiegler, Steven oder Bullenstander tatsächlich existieren. Da das für uns Moderatoren augenscheinlich lustiger war als für Jimi, rächt er sich später mit einem Ist das ein Fisch!?-Quiz. Beide Versionen sind übrigens auch in unserem Onlineshop bestellbar! Mit dem Code quiz2023 erhältst du nur heute 10 % Rabatt.








Erkunden & quizzen in Little Harbour, Peter Island
Der nächste Tag ist ein regnerischer. Diesmal regnet es ungewöhnlicherweise stundenlang fast durchgehend, während wir in der Hauptstadt Road Town proviantisieren und lunchen. Langsam aber sicher nähert sich unsere Zeit mit Jimi dem Ende, und so segeln wir in kleinen Etappen Richtung Flughafen. Auf dem Weg dorthin ankern wir vor Buck Island, dem offenbar einzigen Platz in der Karibik, an dem nur Monohulls ankern. Heute beginnt für uns eine, seit dem Mittelmeer nicht erlebte, regenfreien Leichtwindphase, die zumindest 6 Tage anhalten sollte.



Brunchen und quizzen in Buck Island
Vor der winzigen Insel Marina Cay entdecke ich beim Schnorcheln einerseits einen scheuen karibischen Riffhai, andererseits praktiziere ich Speed-Schnorcheln, bei dem ich mich mit dem Dingi über das Riff hinterherziehen lasse, all die schönen Fische im Schnelldurchlauf sehe und gleichzeitig hoffe, dass ich den Jagdtrieb der Barracudas nicht provoziere.







Ausflug in die Schnöselmarina Scrub Island vom gratis Ankerplatz vor Marina Cay
Die für den vorletzten Abend auserkorene Lee Bay stellt sich als völlig ungeschützt heraus, sodass wir schließlich in der White Bay auf Guana Island wie am Vortag neben einem kostenpflichtigen Bojenfeld ankern. Ein Hail-Mary-Ankerwurf auf 13 Meter Tiefe gelingt beim ersten Versuch. So können wir den weißen Strand der Bucht, die wir uns mit drei Megayachten und einem Hubschrauber teilen, für einen Spaziergang mit exzessiver Fotosession nutzen (nicht gesponsert von Mount Gay). Stilechte Karibikromantik.












Karibikkitsch in Guana Island
Praktischerweise ist der Zutritt zu allen Stränden, selbst auf den vielen privaten Inseln, öffentliches Recht auf den BVIs. Der Tag endet, wie so viele, mit Ti-Punch, Gitarre und Sonnenuntergang am Vorschiff.





Ti-Punch, Gitarre und Meer vor Guana Island
Bellamy Cay auf Beef Insland besticht durch die Nähe zum Flughafen – es sind tatsächlich nur 5 Gehminuten vom Dinghidock zum Terminal. Deshalb bildet diese Bucht den logischen Abschluss des Törns mit Jimi. Das Captain’s Dinner am letzten Abend findet im Loose Mongoose statt, einem nach Hurricane Irma komplett neu errichteten, architektonisch ansprechenden Strandrestaurant, das die perfekte Mischung zwischen sophisticated und casual bietet.





Abschiedsessen in Beef Island
Als wir Jimi nach der langen Zeit am nächsten Tag mit ein paar unterdrückten Tränchen verabschieden, schmieden wir bereits Pläne für die nächsten Etappen. Den ursprünglichen Plan, noch ein paar Tage auf den BVIs zu bleiben, geben wird aufgrund der herannahenden Flaute sicherheitshalber auf. Der nächste Fixpunkt ist nämlich Nassau Ende März.
